Zwei
Rupert Stamm und François de Ribaupierre
Tracklist
- Elisa
- Sequence Cronopium
- Song 3
- Bye-Ya
- Elga’s Song
- Ach ich fühl’s, es ist verschwunden
- Aus der Fremde
- Ormond Brasil
- Les Lendemains Gris
- Are those clear fires which vanish into smoke?
produced by
Rupert Stamm und François de Ribaupierre
Executive producer
Rupert Stamm und François de Ribaupierre
Line up
Rupert Stamm – Vibraphon
François de Ribaupierre – Klarinette, Bassklarinette
About
„Zwei“ heißt die CD des Vibraphonisten Rupert Stamm und des Schweizer Klarinettisten François de Ribaupierre – kurz und unmissverständlich „Zwei“. Aber ein kühles Nordlicht und ein Eidgenosse, kann das gut gehen?
Es kann. Die beiden treffen sogar mit den 10 Titeln in 47 Minuten mitten ins Schwarze. Dass das Duo mit Vibraphon und Klarinette eine ausgefallene Musik produziert, lässt sich schon beim Anblick des abstrakten, farbigen Gemäldes erkennen. Fernab aller Klischees entwerfen die beiden interaktive Konstrukte von eigenartiger Architektur. Da haben sich zwei Brüder im Geiste gefunden, die eine elegant-unaufdringliche Innenschau vornehmen. Das hat eine bestechende Klarheit, überzogen vom Nordlicht mit einer Schicht dünnen Eises, das jedoch eine Wirkung entfacht wie der Iglu eines Eskimos: Es ist wärmend, Leben spendend.
Stamm hat die Spielweise des Vibraphons revolutioniert. Es ist ein unausgesetztes Erforschen aller Möglichkeiten des Instrumentes. Bestechend zarte Lyrismen und schwebende Sounds gehen vor grosse Virtuosität. Ständig ist er auf der Suche nach neuen, elektrisierenden Klängen. Ribaupierre ist eine Meister der tieferen Register. Durch Erweiterung des musikalischen Vokabulars gelingt es ihm, die Ausdrucksmöglichkeiten seines Instruments entscheidend zu differenzieren, improvisiert in grossen Intervallsprüngen und ergänzt die Ausdruckspalette um Imitation von Naturgeräuschen, immer wieder Sprachfetzen und Schreien, die aber nicht aufgesetzt wirken, sondern konsequent ins Konzept integriert sind. Er erweist sich als subtiler Melodiker des freitonalen Jazz. So agieren auf dieser Scheibe die beiden als eigenständige, doppelbödige, kaum ausrechenbare Freigeister und auf ungewöhnliche Weise entsteht eine multistilistische Brücke zwischen Free und Neuer Musik.